Gemeinsame musikalische Interessen führten Andy und Fred auf die Fährte der authentischen amerikanischen Blues-Vorbilder: Das Herumziehen von Stadt zu Stadt, und somit die Verbreitung ihrer Musik im Sinne klassischer mündlicher Überlieferung, wurde zur gelebten Philosophie.
Es sollte fast weitere zehn Jahre dauern bis die erste CD der Blueswuzln entstand: “I’m a King Bee“. Darauf finden sich in klassischer Duo-Besetzung mit Andy Blues-Traditionals und Stücke von Fred. Mit dieser Produktion begann sich einiges zu ändern; ein neuer Abschnitt in der Laufbahn der Blueswuzln zeichnete sich damals allmählich ab.
Ein signifikanter Wechsel, personell, wie auch in Bezug auf die musikalische Orientierung, fand im Jahr 2002 statt. Andy und Fred schlugen getrennte Wege ein, und Fred entschied sich, die Tradition der Gründer und die Blueswuzln weiter zu führen.
Als musikalische Bandbreite, die stilistisch von den immer häufiger geschaffenen Eigenkompositionen von Fred geprägt wurde, entstand eine Verschmelzung aus Blues, Rock, Folk, Soul und einer Brise Funk. Diese Vielseitigkeit liess nun an die musikalischen Stärken der Blueswuzln gedeihen: Die markante Stimme und der typische Sound der Bluesharp werden ergänzt durch diverse Instrumente, wie E-Gitarre (Georg „Gic“ Gruber) und in weiterer Folge E-Piano (Nane Frühstückl).
In dieser Zeit kam es zu einer Duo-Auskoppelung: Fred und Nane zogen mit ihrer Musik landauf, landab. Sie konnten die Vorteile eines professionellen Duos – Unabhängigkeit und Freiheit – zu ihrem Lebensprinzip machen, was sich wiederum positiv auf ihre eigenständige Entwicklung auswirkte. Dies führte 2008 zur Produktion (Georg Gic Gruber) ihrer ersten gemeinsamen CD „Waitin´ for Sunrise“. Sämtliche Stücke stammen aus der Feder von Fred Hoelzl. In Anbetracht dieser engen Bindung, waren jedoch die Vorteile gemeinsamen Schaffens nach einigen Jahren im wesentlichen erschöpft. Ihre Wege trennten sich unmittelbar nach Fertigstellung des Albums „Past Five“ im Jahre 2010: Nane widmete sich fortan mehr dem Jazz. Fred Hoelzl hingegen liess sich stilistisch immer mehr von seinen Eigenkompositionen leiten, mit all ihren Facetten aus mehreren Genres (Blues, Rock, Folk).
So kam es allmählich zur Gründung von MOOD, einem Sideprojekt der Blueswuzln mit Charakteristiken aus dem Rock, Pop und Reggae. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit Thomas Oberhuber, einem Salzburger Keyboarder und Tontechniker, der die Werke von Fred eben nicht vordergründig vom Blues beleuchtet ansah, entstand 2012 mit ihrem gleichnamigen Album „Mood“ dieser einzigartige Sound.
Mittlerweile ist Fred Hoelzl als Solo-Künstler und mit den Blueswuzln vorwiegend in Österreich und Bayern unterwegs. Der Musikstil hat sich grundlegend über den Oldstyle-Blues und Folk hinaus in Bereiche wie Folk, Rock, Reggae und Singer-Songwriter erweitert. Das Programm besteht fortan fast nur aus Eigenkompositionen von Fred Hoelzl. Sein derzeitiger Schaffenshöhepunkt mündet 2016 in seinem vielbeachteten Album „My Fire Gets Blue“, verbunden mit einer Einladung im Frühling 2017 zum internationalen Bluesharp-Festival in Traun, als Opener und einzige österreichische Formation…..